Angelina Akpovo


Angelina Akpovo stammt aus Benin / Westafrika, dem vormaligen Dahomey, und wuchs in ihrer Heimat in der Tradition der Fon-Kultur auf. Nach der Schule begann sie eine Hebammenausbildung, war aber zugleich am College von Zongo die Leiterin des Tanzensembles. 1980 kam Angelina Akpovo nach Deutschland und begann hier 1983 ihre Laufbahn als Tanzlehrerin und Künstlerin. Seitdem lebt sie mit kurzen Unterbrechungen in Hamburg. Mittlerweile ist sie in Deutschland die avancierteste Interpretin westafrikanischer Frauentänze, mit ihren Musikgruppen Black WoMen Power und Yakawumbu auf zahlreichen Bühnen Europas zuhause und eine äußerst erfolgreiche Tanzlehrerin.

Angelina Akpovo begreift ihren Tanz in Deutschland als Entwicklungshilfe an Leib, Seele und Körper in direkter Umkehr der ökonomischen Entwicklungshilfe Europas in Afrika. Seit 1983 hat sie mit ihrem Tanz und ihrem Unterricht einen langen und harten Weg von kleinen Auftritten und Kursen in Volkshochschulen zur Akzeptanz auf großen Bühnen zurückgelegt. Heute ist sie eine vielgebuchte Künstlerin und darüber hinaus Leiterin eines großen Afrikafestes in Hamburg namens Alafia.

In Hamburg performte sie auf allen bekannten Bühnen der Stadt: der Fabrik, Kampnagel, Völkerkundemuseum etc., und gibt mittlerweile Konzerte auf vielen Open-Air-Festivals und Konzerthallen in Deutschland und reist mit ihrer Gruppe in Europa umher, nach Portugal, England, Schweiz, Österreich, Italien, aber auch in China, Shanghai spielte sie. Mit ihrem Ensemble repräsentiert sie auf zahllosen Firmenveranstaltungen, Hochzeiten und Privatfesten den afrikanischen Kontinent. Sie spielte mit ihrem Ensemble neben bekannten afrikanischen Künstlern wie Manu DiBango, Monique Seka, Ismael Isaac, dem Circus Ethiopia oder Meiway. Außerdem ist sie ein steter Gast auf dem Roots-Festival in Miami / Florida.

Darüber hinaus ist sie mittlerweile auch eine erfolgreiche Choreographin und Schauspielerin. Sie trat im deutschen Fernsehen auf und spielte in dem Film „Verrückt nach Paris“ an der Seite von Dominik Horwitz. Sie choreographierte für den ARD Tatort mit Manfred Krug „Fetischzauber“ die Tanzszenen und war oftmals Gegenstand von Radiosendungen; u.a. in der WDR – Reihe über ‚Starke Frauen’.

Sie erarbeitete mit ihrem Ensemble viele Tanztheaterprojekte, die alle samt von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert wurden und in denen Geschichten aus dem Alltagsleben der Menschen in Westafrika tänzerisch erzählt werden:

1997: Die Göttinnen Anbeterinnen,
1999: Anan Kora. Begegnungen,
2000: Reise in den Regenwald. Ein Kindertanztheaterstück,
2002: Afrika: Allez e Retour. Pelleas und Melisande. Ein Stück für Jugendliche.

Zur Zeit arbeitet sie erneut an einem Projekt mit dem Titel: Afrique mon Afrique.

Seit Jahren unterrichtet Angelina Akpovo nun schon ‚Afrikanischen Tanz’, aber nicht nur die traditionellen Tänze Westafrikas sondern auch die angesagten Moves und Pars der Discoszene: Coupe’ a  Decale’ et Dombolo zum Beispiel. In Hamburg gibt sie seit mehr als 20 Jahren regelmäßig wöchentlich stattfindende Tanzkurse und Workshops; auch in anderen Städten Deutschlands und in Frauenbildungsstätten ist sie als Unterrichtende gerne gesehen. Außerdem veranstaltet sie regelmäßig Tanzreisen zum Jahreswechsel in ihre Heimat Benin.

In den letzten Jahren hat Angelina Akpovo ihr Herz an die Leitung und an das von ihr mit hervorgerufene Afrikafest-Hamburg, Alafia, verloren; eine Leidenschaft, die sie als Kulturbotschaft ihres Kontinents begreift. Aus dieser Arbeit hat sich nun auch die Gründung einer eigenen Agentur: Alafia-Agentur ergeben.

Obwohl Angelina Akpovo seit Jahren nun schon in Hamburg lebt, hat sie sich die Kraft, die Vitalität und die Aura des afrikanischen Tanzes bewahrt. Sie kombiniert und vermittelt das Ausdrucksvermögen ihrer Kultur, das Gefühl für Rhythmik und Körpersprache mit der energiegeladenen Lebendigkeit ihres eigenen Tanzstils: Etwas, das besonders während ihrer Konzerte spürbar wird: Das Publikum tanzt und die Halle kocht.